Agapornis canus / Grauköpfchen

engl.: Grey-headed- / Madagascar Lovebird

franz.: Insèparable à Téte Grise

niederl.: Grijskop- / Madagascar Dwergpapegaai

       

Entdecker: Stanley im Jahre 1814

Beschreibung:
Bei den 13 –14 cm großen Grauköpfchen ist der Geschlechtdimorphismus eindeutig, und damit das Geschlecht klar an der Gefiederfärbung zu erkennen.
Das Männchen hat einen perlgrauen Kopf, auch Hals und Brust erscheinen perlgrau. Der Rest des Gefieders ist grün, Unter- und Oberschwanzdecken sowie Bürzel sind etwas heller. Die Unterflügeldecken sind schwarz, der äußere Flügelrand ist weiß. Der im Gegensatz zu den anderen Agaporniden kleine Schnabel ist weißgrau, die Iris ist rötlich bis braun. Füße sind grau, die Krallen schwarz. Beim Weibchen ist alles was beim Männchen grau ist grün, der Kopf geht leicht ins Bräunliche. Auch Unterflügeldecken sind grün, der Bürzel ist etwas gelblich.
Es gibt noch die Unterart Agapornis canus ablectaneus, sie ist etwas größer und die grauen Gefiederpartien beim Männchen haben einen blau-violetten Anflug. Da diese nicht immer erkannt wird, sind mit Sicherheit die beiden
Unterarten schon desöfteren unwissentlich verpaart worden.

Herkunft:
Das Grauköpfchen lebt in Madagaskar und einigen vorgelagerten Inseln. In ihrem Lebensraum, selbst da wo die Möglichkeit besteht und viel höhere Berge vorkommen überschreiten sie nie die Höhe von 1000 Meter über NN.

Zucht und Brutverlauf:
Grauköpfchen sind Höhlenbrüter und müssen damit eine geeignete Brutgelegenheit vorfinden, sprich Naturstammbruthöhle oder Nistkasten. Sie bauen ihr Nest mit den Blättern und der Rinde von Weiden- oder Birkenbäumen. Die Rinde schälen sie selbstständig von den Ästen ab, die Blätter die für den Nestbau bevorzugt werden, zerkleinern sie in Streifen und tragen sie in den Nistkasten ein. Ist der Nestbau abgeschlossen, beginnt das
Weibchen mit der Eiablage. Im Abstand von 2 Tagen werden 3 – 6 Eier gelegt und 21 –22 Tage bebrütet. Ab dem 3. Ei beginnt das Weibchen zu brüten. Nach ca. 42 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest und sind mit ungefähr
8 Wochen selbstständig. Jetzt kann man sie von den Eltern trennen, da sie ihre Fürsorge nicht mehr benötigen.
Die Erstzucht gelang Dr. Karl Russ im Jahre 1872.

Mutationen:
Mutationen des Grauköpfchens sind uns keine bekannt.